Vier Worte gleichzeitig alltäglich und biblisch. Sie erinnern an die Grundlage der Menschheit. Diese wird nicht zuerst durch Materielles gegründet sondern durch das Wort, das ins Leben ruft. «Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und lässt es von den Leuten zertreten. (…)»
Wort (Himmel des Wortes)
Dieser Raum regt zu einer Reflexion über die Zerbrechlichkeit des Wortes an. 70 cm hoch ragen vier in Metall geschmiedete Wörter — Salz, Erde, Licht, Welt — aus einer Stahlplatte heraus. Aus dieser Stahlplatte wurden auch typographische Zeichen wie Klammern, Kommata oder Fragezeichen herausgeschnitten. Man spürt, dass sie übrig geblieben sind von den Sätzen, die sie einst umgaben und jetzt gelöscht sind. Die einzigen Überbleibsel sind die Wortgerippe Salz, Erde, Licht, Welt, die auf der Stahlplatte ein zweites Mal abgebildet werden, diesmal aber nur zweidimensional.
In einem Winkel dieses Himmels kann der Besucher heilige Texte in den vier Landessprachen lesen. Diese Installation unterstreicht die Stärke des Wortes und gleichzeitig die Bedrohung, der es ausgesetzt ist. Diese künstlerische Warnung richtet sich insbesondere an die Religionen mit einer Heiligenschrift — «lm Anfang war das Wort. …»
Realisation: Anton Egloff